Dienstag, 21. April 2015

Die Korrekte Anlehnung finden

Heute gibt es ein Update über Diaz. Nadine hat ihn gestern im Roundpen kurz longiert, weil ich ihn noch mal an der Longe sehen wollte. Er war um es positiv zu formulieren sehr aufgeweckt. Wir haben daran gearbeitet, dass er sich auf Nadine konzentrieren muss, auch wenn Hormone grad auf Hochtouren fahren (kann bitte mal einer den Pferden bei der Kastration auch sagen, dass die Eier jetzt ab sind? Danke!). Zum Glück hat er das schnell akzeptiert. Um ihn nicht müde zu machen sind wir dann gleich in die Halle und haben kurz Handarbeit gemacht. Das Beine winkeln ging heute schon besser. Er schlägt zwar noch mit dem Schweif, schlägt aber nicht nach der Gerte. 


Hier ein kleiner Ausschnitt:



Beim Reiten war er etwas aufgeregt, weil er seine Freunde vermisst hat. Dennoch war er artig und hat mit gearbeietet. Wir haben ihn aber heute mit Kappzaum und Trense geritten. Damit hat er sich deutlich wohler gefühlt und keine Probleme mit der Zunge gehabt. Seine Anlehnung ist noch sehr unstet, dafür hat er aber den vorwärtstreibenden Schenkel ganz willig angenommen und gar nicht geklemmt. Ich habe euch hier ein paar Bildausschnitte mit den Unterschiedlichen Anlehnungsfehlern die er noch macht. Ich setze diese Bewusst hier rein, damit gesehen werden kann, dass Pferde sich auch von sich aus einrollen (selbst wenn man nicht aktiv mit der Hand riegelt). Natürlich muss sich dies nach einer gewissen Zeit unbedingt abstellen (sonst läuft etwas falsch). Aber Reiten findet in der Bewegung statt, und junge Pferde können auch aufgrund von Gleichgewichtsproblemen zu eng gehen. Bei ihm will ich das wie schon erwähnt nicht mit vorwärts treiben alleine lösen, weil er sonst zu eilig wird. Der Takt, den er anbietet ist sowieso, noch etwas zu eilig. 

Hinter dem Zügel, Zu Eng

Lösung bei Diaz: Beide Schenkel weich schliessen, ev. weiche Gerte an Schulter, Hände leicht vorschieben



Wenn er den Takt halten kann, auch Zügel aus der Hand kauen lassen







Über dem Zügel, Rücken nicht aufgewölbt. 

Lösung bei Diaz: Mit dem inneren Schenkel treiben um das hinterbein zu aktivieren, weiche Stellung geben. Wenn das nicht hilft auf große Volte abwenden, Über Sitzdrehung, inneren Schenkel und inneren Zügel weich Stellung und Biegung geben. Dann wölbt er den Rücken von alleine wieder auf und nimmt damit auch die richtige Haltung an. 


Korrekter Trab mit leichter Bergauftendenz. Genügend langer Hals. Wichtig: So ein junges Pferd muss noch nicht aufgerichtet "am Zügel" gehen. Würde ich zuviel fordern, würde er sich nur wieder eng machen und blockieren. 




Um aufzuzeigen wie unsteht seine Anlehnung noch ist habe ich euch hier einen kleinen Videoausschnitt beigefügt. Das erste Ausbildungssziel unter dem Sattel wird sein, dass er einen etwas ruhigeren Takt findet und eine konstante Anlehnung. Das ist aber ein Prozess...


























Wir sind auch das erste mal galoppiert. Linke Hand ist er sofort artig angaloppiert. Rechte Hand das erste mal mit Hintern hoch. Das 2. mal in Aussenstellung ganz artig. Der Galopp ist noch etwas "Abenteuerlich", weil er noch sehr un-ausbalanciert auf der Vorhand galoppiert. Dennoch kann er ihm helfen, sich unter dem Reiter zu entspannen durch die Vor-wärtsbewegung. Ausserdem hat der Galopp einen sehr positiven Effekt für die  Dehnung der Rückenmuskulatur weil das Pferd bei jedem Sprung erneut die Bauchmuskeln einsetzen muss und den Rücken aufwölbt. 


Am Schluss der Stunde habe ich ihn noch mal dehnen lassen, und zwar mit der Nase bis in den Sand. Das ist wichtig, damit er sich einmal komplett entspannen kann unter dem Reiter. Ich lasse ihn jedoch nur kurz ein paar Tritte so traben, weil ich die Vorhand nichtüberbelasten möchte. Dennoch ist dieser Trab für ihn wichtig, weil ich so seinen Psoas Muskel dehnen kann...


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